Jeder, der gern Bücher liest, sammelt und für Dekozwecke verwendet, hat in seinem Bücherregal einige interessante Werke, mit denen er oder sie sich gern umgibt oder eine ganz besondere Erinnerung verbindet. Damit ein Titel im heimischen Bücherregal einen Platz findet, lassen sich viele Bücherwürmer auch von anderen Lesern oder Buchliebhabern inspirieren, leihen Titel aus Bibliotheken aus, gehen gern in Buchhandlungen, um nach alten wie neuen Werken zu schauen, oder stöbern online auch vergriffenen Büchern, um einem bestimmten Stil mit seinem Bücherregal zu präsentieren. Eines steht dabei jedoch für alle fest: Je nach den persönlichen Vorlieben ist das Bücherregal immer individuell bestückt und spiegelt den Geschmack oder die Ansichten zu den Büchern der Besitzerin oder des Besitzers, die sich im Regal befinden, wider.
Sabine aus Nürnberg war so nett zu ihrem Bücherregal einige Fragen zu beantworten. Hier sind sie, also lasst euch von ihren Antworten inspirieren:
Wie viele Bücher befinden sich ungefähr in deinem Bücherregal und welche
Genres sind vertreten?
Die Menge würde ich auf 350 schätzen. Ich habe Klassiker im Regal stehen, Fantasy Romane, historische Romane, viele Bildbände, Sachbücher über Sprache, Geschichte, die Oper und Fußball und ich mag auch sehr gern Biographien.
Warum sind Bücher in haptischer Form für dich wichtig?
Nur in Buchform kann man die Geschichten, die man sehr mochte, die einem am Herzen liegen, auch wirklich um sich haben. Ich habe einen schnellen Zugriff darauf und kann eine bestimmte Stelle nochmal nachlesen. Sie sind Teil meiner Einrichtung, sie gehören zu mir. Und natürlich entsteht dadurch auch eine gewisse Außenwirkung.
Welche Themen interessieren dich bei Büchern, wenn du welche für dein Bücherregal auswählst?
Ich finde es immer ganz spannend, dass verschiedene Menschen ganz intuitiv auf verschiedene Bücher anspringen. Dabei reicht ja manchmal der Titel oder die Covergestaltung aus, um nach einem Buch zu greifen oder eben nicht.
Manche Verlage haben bei mir einen guten Stand, z. B. Diogenes. Von denen schaue ich mir regelmäßig die Vorschau an und finde, die machen einen guten Job. Also hat ein Buch aus diesem Verlag schon mal bessere Chancen, bei mir Interesse zu wecken. Kein & Aber wäre auch so ein Verlag.
Dann gibt es natürlich auch Autoren, von denen man entweder schon mal was gelesen hat und sie gut fand oder von denen man schon mal was gehört hat und das gut klang.
Es gibt auch Genres, die mich irgendwie immer interessieren, wie z. B. Fantasy. Fantasy, die innovativ ist, die vom Plot her überzeugt, die sich abhebt vom üblichen „Wir müssen die Welt retten!“ und aufregend klingt.
Insgesamt mag ich schon Bücher, die mich in eine andere Welt entführen. Aber es gibt auch Klassiker, die man immer schon mal lesen wollte. Das ist oft mühsamer als ein Unterhaltungsroman – logo – aber ganz oft auch sehr lohnend!
Hast du ein Lieblingsbuch aus deinem Regal, das du gern vorstellen möchtest?
Ich glaube, mit Lieblingsbüchern ist es wie mit Lieblingsliedern oder Lieblingskuchen oder was auch immer. Je älter man wird, desto weniger gibt es da das oder den einen. Aber natürlich gibt es schon so Bücher, die einem ganz besonders am Herzen liegen.
Sehr mag ich „Anne Elliot“ von Jane Austen. Es ist nicht ganz so bekannt wie andere Romane der Autorin und vom Grundprinzip ist es eine Aschenputtelgeschichte bzw. eine Geschichte – und das mag ich – über zwei Menschen, die sich über alle Enttäuschungen und Missverständnisse hinweg, trotz jahrelanger Trennung lieben. Es geht um die beständige Liebe. Liebe, die einfach nicht aufhört und der Liebesbrief, den Captain Wentworth an Anne schreibt – Wunderschön!! – hängt bei mir im Schlafzimmer im Rahmen an der Wand.
Gibt es einen noch zu lesenden Stapel mit Büchern in deinem Bücherregal?
Ja! Manche Bücher habe ich schon Jahre und Jahre und Jahre. Will sie immer lesen und mache es doch nicht. Aber irgendwann…
Manchmal liegt ein Buch ewig im Regal und ist nie an der Reihe und dann macht man eine wunderbare Entdeckung. So ging es mir mit dem Buch „Ruf mich bei deinem Namen“ von André Aciman. Das hatte ich bestimmt 15 Jahre im Regal stehen, bevor ich es endlich gelesen habe und ich fand es wunderschön und absolut herzzerreißend.
Welches Buch steht am längsten in deinem Regal?
Tatsächlich habe ich kein einziges meiner Kinderbücher mehr. Die ältesten Bücher, die ich besitze, stammen aus meiner Teenagerzeit. D. h. dann aber auch, dass ich sie schon seit über 30 Jahren bei jedem Umzug durch die Gegend schleppe, weil sie mir immer noch wichtig sind. Eines dieser Bücher ist „Das Phantom“ von Susan Kay.
Besitzt Du wertvolle Bücher?
Ich habe eine Sonderausgabe des ersten Romans von Astrid Lindgren (zu ihrem 90. Geburtstag damals) mit Signatur der Autorin. Das finde ich schon besonders.
Lieben Dank für deine interessanten Einblicke in dein Bücherregal, Sabine. Es ist sehr spannend zu sehen, was einem wichtig ist und welche Genres sich im Regal finden. Wer auch sein eigenes Zuhause mit seinen Büchern ansieht wird Gemeinsamkeiten und Unterschiede finden, denn wir mögen oft andere Buchtitel.
