Die Frauenzeitschrift „Open Mind“ aus Frankreich und „Das Buchprospekt“ von Thalia

 

Es ist zwar schon einige Monate her als mir in einem kleinen französischen Kiosk das Frauenmagazin „Open Mind“ in die Hände viel, aber so kurz vorm Jahreswechsel wollte ich sie unbedingt noch vorstellen.

„Open Mind“ aus Frankreich greift aktuelle Themen auf, die neuerdings auch in anderen Frauenzeitschriften zu finden sind. Der besondere Unterschied zu der herkömmlichen Aufbereitung der in den gesellschaftlichen Schichten verbreiteten Gesprächsthemen ist aber, dass am Ende der einzelnen mehrseitigen Zeitschriftenartikel passende Lektüre zum Nachlesen oder Vertiefen vorgestellt wird. Tolles Konzept Content mit Literaturinfos zu verbinden, um für interessante Bücher zu werben, Lust fürs Schmökern und Lesen zu wecken und Leseanregungen zu schaffen!

Auffallend ist auch das Layout von „Open Mind“.Die trendige Typographie vor allem bei den Überschriften, die mit passenden Farben sowie Mustern arrangiert wurde, präsentiert nebst stimmungsvollen Fotos die Themenbeiträge. Alles in allem ein gelungenes Gesamtkonzept. Meine Gedanken nach dem Durchbättern waren: Warum so etwas nicht auch in Deutschland produzieren? So könnte man die deutschen Literaturzeitschriften aus ihrem Nischendasein holen und mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen. Ich würde sie mir auf alle Fälle regelmäßig kaufen und mich inspirieren lassen!

À propos Inspiration: Am 16.11.2018 war im Briefkasten unter den Werbeprospekten der Deutschen Post ein ganz besonderes Webeexemplar dabei! Thalia hat zur Black Week vom 20.11.2018 bis 25.11.2018 ein Buchprospekt gemacht. Endlich wieder seit Jahren Buchwerbung, die in die Haushalte kommt! Toll! Ich habe es natürlich gleich angesehen und ausführlich unter die Lupe genommen. Hier nun meine Eindrücke.

Gleich auf der Vorderseite ist mir der prägnante Spruch „In die Zukunft schauen statt ins Smartphone starren.“ aufgefallen, der eindeutig die Aufmerksamkeit über die Umrisse eines angedeuteten aufgeschlagenen Buches auf die Buchprodukte darunter gelenkt hat. Es sind zwar hauptsächlich Kalender zum Aufhängen und für unterwegs im Prospekt vertreten gewesen, doch ein 4-seitiges Beiblatt stellte auch reduzierte Buchtitel und weitere Buchprodukte als Anregung zum Kaufen in der Black Week und zum späteren Schenken in den Vordergrund. Natürlich durfte der Tolino als besonderes Angebot für das digitale Lesevergnügen nicht fehlen.

Mein Fazit: So erreicht man wieder viele Buchnutzer, die entweder haptisch und/oder digital dem Buchgenuss zugetan sind. Leider nur ein Einzelfall wie ich in der Woche darauf festgestellt habe. Es befand sich unter den wöchentlichen Werbeprospekten kein weiteres aus der Buchbranche. Schade eigentlich!