Manicula, Bügellesezeichen oder Bookies – Lesehilfen, die mehr können! Teil 1

Mancher Leser ist nicht nur begeisterter Bücherfan mit unzähligen Titeln im heimischen Bücherregal, sondern er oder sie nutzt auch die eine oder andere Lesehilfe, wie Lesezeichen, Lesekissen oder Leselampe. Die Vielfalt ist mittlerweile unüberschaubar geworden, doch alle haben eines gemeinsam. Sie sind nützliche Non-Book-Artikel, die mit dem Prozess des Lesens eng verknüpft sind und ohne die man sich das Lesen gar nicht mehr denken kann. Ich dachte mir, diese mal vorzustellen.

Lesezeichen oder Buchzeichen und neuerdings auch Bookmarks

N. B., Notabene oder auch Nota Bene leitet sich von den beiden lateinischen Wörtern notare und bene ab und bedeutet im wörtlichen Sinne so viel wie „Merke gut!“. Es wurde als Erkennungsmerkmal in mittelalterlichen Handschriften vom Leser oder Kommentator am Rand vermerkt, um auf wichtige Textstellen aufmerksam zu machen. Im Laufe der Zeit wurde als visuell leicht erkennbares Symbol auch eine kleine Hand, die manicula verwendet.

Schon aus frühmittelalterlichen Schriften ist das Lesebändchen bekannt, das zuerst aus Leder bestehend am Buchrücken befestigt wurde. Stecklesezeichen kamen mit der Gotik auf und wurden im Laufe der Zeit aus Stoff gefertigt. Damit die Lesezeichen nicht verrutschen konnten, erhielten diese Knoten oder Holz- oder Messeknöpfchen. Im 19. Jahrhundert kamen farbige bestickte und bebilderte Stofflesezeichen auf und auch die aufkommenden günstigeren Einlegelesezeichen aus Papier entdeckte man als wichtigen Werbeträger. Dreieckslesezeichen für das Aufstecken auf eine Buchseite sind im 20. Jahrhundert verwendet worden. Heutzutage gibt es neben den Bügellesezeichen aus Metall mit Schmuckperlen Buchreiter, das sind Leseklemmen aus Metall, und auch Magnetlesezeichen sind bevorzugte Seitenmarkierer.

Zu begehrten Sammelobjekten zählen mittlerweile die Einlegelesezeichen, welche es mit und ohne Bändchen gibt. Oft sind sie aus Papier oder Pappe gefertigt, seltener aus Metall, Stoff, Leder, Holz, Papyrus oder Plaste. Danach folgen geknüpfte Lesezeichen aus bunter Wolle und Leseecken bzw. Buchecken aus Papier oder Stoff. Selbstgemachte Lesezeichen aus dem DIY-Bereich haben zurzeit eine große Fangemeinde erhalten. Wer selbst welche anfertigen möchte, kann ganz leicht aus Büroklammern und einem flachen Bändchen echte Hingucker im neuen Lesestoff zaubern.

Kennt jemand Bookies? Ich bis vor Kurzem auch nicht. Diese Bookmarks sind liebevoll gehäkelte Lesetiere. Und der neueste Trend in Sachen Allrounder stellt ein Book Page Holder oder Bookholder aus Plastik oder Holz dar. Er kann als bequemer Aufsatz für den Daumen hergenommen werden oder zwischen die Buchseiten geklemmt schnell die gewünschte Stelle wiederfinden lassen.

 

Im zweiten Teil könnt ihr noch mehr über kleine und große Lesehilfen erfahren. Schaut also wieder in meinen Blog und erfahrt mehr darüber!